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Projekt



Filmwoche im Kino Krokodil

TABU? lesbisch-schwul & transgender in Russland
19. – 25. November 2007

Nach den gewalttätigen Exzessen im Mai 2006 und 2007 in Moskau gegen Lesben und Schwule fand in Russland selbst kaum eine Auseinandersetzung zu diesem Thema statt. Die öffentliche Meinung neigt dazu, vom klassischen Liebes- und Familienmodell abweichende alternative Lebensformen abzulehnen. Orthodoxe Kirche und Staatsmacht diktieren restriktive Moralvorstellungen.
Hierzulande ist das Wissen über die historischen Zusammenhänge der Situation in Russland fragmentarisch.

Die Filmwoche - die erste dieser Art weltweit – beabsichtigt, verborgene Seiten aufzuschlagen und scheinbar Bekanntes mit neuen Augen zu betrachten. Wir zeigen russische und internationale Spiel- und Dokumentarfilme, die im Kontext der russischen Kultur offen oder versteckt verschiedene Facetten homoerotischer Empfindungen aufgreifen. Die selten gezeigten, künstlerisch hochwertigen Filme betrachten die Vielschichtigkeit menschlicher Existenz aus russischer Sicht. Zum Programm gehören Klassiker – Sergej Eisenstein und Abram Room – sowie ein hervorragender sowjetischer Streifen (Fremde Briefe), die zeigen, mit welchen filmischen Codes - (bewusst oder unbewusst) - Tabus umgangen wurden.

Des Weiteren zeigen wir neuere Spiel- und Dokumentarfilme, die sich aus unterschiedlicher Sicht dem Thema nähern.

Der Fundus aus dem wir schöpfen konnten, ist nicht reich. Das Programm ist kein Entertainment. In einer homophoben Umwelt entstehen keine homophilen Filme, abgesehen von wenigen Ausnahmen (zum Beispiel "My happy family"). Umso mehr – hoffen und wünschen wir – werden die gezeigten Werke die Neugier und Anteilnahme des Publikums wecken.

Im Rahmen der Filmwoche präsentiert das Kino Krokodil eine Ausstellung mit Reprints der homoerotischen Zeichnungen Sergej Eisensteins.
Zum Programm gehören Diskussionsrunden mit russischen und deutschen Filmschaffenden, FilmkritikerInnen und DarstellerInnen. Wir freuen uns sehr, Marina Balakina und Alexandra Sotnikowa (My happy Family), Oksana Bulgakowa (Die verschiedenen Gesichter des Sergej Michailowitsch Eisenstein), David Kinsella (Love letters from a children's prison) sowie Nadja Schallenberg (MaPa) und Natalja Shurawljowa (Ja Shenschschina) als Gäste zu begrüßen.

Darüber hinaus besteht am 22.11. Gelegenheit, sich einen Überblick über die aktuelle Situation von Lesben, Schwulen und Transsexuellen in Russland zu verschaffen. Zu der politischen Diskussionsveranstaltung – in Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung – erwarten wir den Bundestagsabgeordneten Volker Beck und Nikolai Alexejew, den Organisator des Gay Pride in Moskau.
Unter die Haut gehende Filmkunst und lebendige Gespräche sind das Ziel der OrganisatoInnren.

Unser besonderer Dank gehört dem BKM, der Heinrich-Böll-Stiftung e.V. und dem Verein Elledorado e.V., mit deren Unterstützung die Filmwoche stattfindet.
Der Katalog wird ab ca. 08. November in Szenekneipen, Filmtheatern, Buchläden etc. kostenlos erhältlich sein.

Die VeranstalterInnen

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